Hinweise

 


 

Im Zusammenhang mit "Vorkalkulation und Offertbearbeitung" allgemein, und herkunftsbedingt mit 'Schlagseite' in Richtung Tief- und Strassenbau, werden hier

Ergänzungen, Hinweise, Tipps und News

publiziert. Vielleicht findet der eine oder andere Beitrag Ihre Aufmerksamkeit oder kann Ihnen gar hilfreich sein. Unkomplizierte, praxisrelevante Themen, möglicherweise bloss als Denkanstoss.

Das Zielpublikum wäre eher im Bereich KMU's des Bauhaupt- und Nebengewerbes anzusiedeln.

 

"Richtig" kalkulieren, clever offerieren (1)

Eigentlich immer ein aktuelles Thema! Auch wenn der Preisdruck (vielleicht) regional etwas nachgelassen hat, ist der verantwortungsbewusste Unternehmer nach wie vor an zuverlässigen Daten zu seiner Offerteingabe interessiert. Er will angemessen verdienen oder muss vergangene schlechte Zeiten wettmachen. Anderseits möchte er zum gewünschten Auftrag kommen, obwohl die unberechenbare Konkurrenz ebenfalls 'zuschlagen' will. Alles seit jeher, auch in so genannt guten Zeiten, eine Gratwanderung.
Folglich ist eine verlässliche Kalkulation unverzichtbar. Aufgrund entsprechender Unterlagen will der Chef beurteilen können wie weit er gehen kann oder gehen will.

Vorab muss der Kalkulator sein Metier à fond beherrschen. Dies gepaart mit hohem Verantwortungsbewusstsein gegenüber seinem Arbeitgeber. Er muss in der Lage sein, seinem Patron eine topseriös bearbeitete Offerte als Beurteilungsgrundlage vorzulegen und ihn über alle relevanten Fakten zu orientieren. Das braucht in der Regel seine Zeit. Es sind die richtigen Schritte vorzukehren, und es braucht geeignete Hilfsmittel.
Jedenfalls im Tiefbau/Strassenbau ist nahezu jede Aufgabe verschieden von früheren, und es herrschen andere Bedingungen. Folglich können in den meisten Fällen nicht einfach und bequemerweise unbesehen alte Kalkulationswerte oder so genannte Marktpreise übernommen werden. Es ist auch zu beachten, dass das blosse Herunterladen vorhandener Werte (man will sich nur mit den 'wichtigsten' Positionen befassen) problematisch und meist ungenügend ist. Die bekannte Regel, dass 20% der Positionen (so genannte Schlüsselpositionen) rund 80% der Offertsumme ergäben, ist trügerisch. Es kann auch wesentlich anders aussehen und ausserdem sind häufig in den kleineren Positionen ganz erhebliche Reserven oder 'Eigentümlichkeiten' versteckt, die es auszuloten gilt.
Auch das beliebte generelle Anpassen von Offertpreisen mit so genannten Faktoren ist grundsätzlich fragwürdig. Es sei denn, die erwähnten Faktoren beeinflussen gezielt die Gruppenleistung und/oder die Inventarkosten.

Folglich ist fast immer aufwändige Knochenarbeit des veranwortlichen Kalkulators gefragt. Und dazu muss ausreichend Zeit eingeplant werden! Ein wertvolles Hilfsmittel bei dieser anspruchsvollen Tätigkeit sind geeignete EDV-Programme von vorzugsweise möglichst einfacher 'Bauart', wie beispielsweise VKFT.

Selbstverständlich kann und muss nicht jede Offerte ganz detailliert bearbeitet werden. Aber hin und wieder (um den richtigen 'Massstab' zu bewahren), bei speziellen Bauvorhaben, und immer wenn es wirklich 'drauf ankommt'!

Aber nicht bloss das reine Kalkulieren ist ausschlaggebend. Für die seriöse Offertbearbeitung sind eine ganze Reihe weiterer, wichtiger Punkte zu beachten. Doch dazu mehr bei späterer Gelegenheit.

 

Leistungs-und Kostenkontrolle (1)

Nur sehr wenig Betriebe verfügen über ein ausgeklügeltes (meist sehr aufwändiges) System für eine systematische und zeitgerechte LKK.
In vielen Fällen wird zwar monatlich eine einwandfreie Betriebsabrechnung durchgeführt. Die Resultate erscheinen aber frühestens 1.5 Monate nach Beginn der Abrechnungsperiode und geben in der Regel nur generell Auskunft zur finanziellen Situation. Ausserdem werden relevante Abgrenzungen meist nur halbjahresweise (allenfalls quartalsweise) vorgenommen. Folglich können die Arbeitsvorgänge und Leistungen auf der Baustelle überhaupt nicht rechtzeitig beeinflusst werden. Sie sind längst 'gelaufen' oder gar abgeschlossen.

Besonders bei kostenintensiven Arbeiten ist es unumgänglich, dass der Bauführer seine Baustelle aufgrund der effektiven Vorgaben aus der Vorkalkulation laufend überwacht und im Griff behält. Diese Überwachung sollte sich mindestens auf einige Schlüsselpositionen konzentrieren (nicht beschränken), und es muss sichergestellt sein, dass bei Abweichungen von der 'Zielgeraden' unverzüglich die richtigen Massnahmen zur Korrektur eingeleitet werden.

Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, dass hin und wieder systematisch Nachkalkulationswerte zusammengetragen werden müssen. Dies auf möglichst einfache Art und Weise und so, dass sie problemlos als (äusserst wertvolle) Grundlagen für spätere Kalkulationen wiederverwendet werden können. Zum Beispiel beim Kalkulieren mit VKFT. Hinweise und Tipps dazu später.

 

Löschen

Löschen

Aus "Computer" von Bavarius/Böhme